ERSTBESTIZER 1979
STEYR-DAIMLER-PUCH
KILOMETER
NACHVOLLZIEHBAR
FRÜHES
MODELL
LANGER
RADSTAND
UNBERÜHRTER
ORIGINALZUSTAND
Das 230 G Kommandofahrzeug, ursprünglich im Einsatz am Flughafen Graz, trägt die Fahrgestellnummer 1333 und hat eine bemerkenswerte Historie. Am 17. September 1979 wurde das Fahrzeug fertiggestellt und von der Versuchsabteilung übernommen. Die Erstzulassung erfolgte zweit Tage später, am 19. Oktober 1979 auf eine Adresse, die heute das Puch-Museum beherbergt. Das Typenschild des Fahrzeugs wurde bereits am 10. Oktober 1979 erstellt und gilt als eines der ersten möglicherweise sogar der allererste W460 G mit langem Radstand und Typenschild. Welches den Start der Serienproduktion einleitet.
Das wird durch Archivdokumente eines G-Klassen-Sammlers bestätigt, die zwei Vorserienmodelle mit langem Radstand welche zuvor produziert wurden beherbergen die (Nr. 0095 und Nr. 0709). Die nächste dokumentierte G-Klasse mit langem Radstand ist unser Fahrzeug mit der Nummer 1333.
Im Jahr 1981 erfolgte der Umbau des Wagens zum Feuerwehrfahrzeug für den Flughafen Graz. Die herausragende Bedeutung dieses Fahrzeugs in Graz, zeigt sich auch an seinem Kennzeichen "ST-6", das bis heute am Fahrzeug angebracht ist. Zum Vergleich: Der damalige Ministerpräsident führte die Kennzeichen "ST-1" und "ST-2". Dank seiner staatlichen Nutzung blieb das Fahrzeug stets in einem ausgezeichneten Zustand.
Im Juni 2008 wurde der 230 G von seinem letzten Besitzer, einem passionierten G-Klassen-Sammler und Liebhaber, erworben. Er übernahm das Fahrzeug von einem Freund, ebenfalls ein Enthusiast.
Das Besondere an diesem historischen Juwel ist der vollkommen originale und unberührte Zustand, der bis heute erhalten geblieben ist, eine seltene Kostbarkeit in der Welt der G-Klasse.
"Ein Fahrzeug wie den neuen Mercedes-Benz Geländewagen hat es noch nicht gegeben."
Die erste Überschrift aus einer Verkaufsbroschüre für die 1979 erschienene G-Klasse lässt erahnen, wie stolz Mercedes auf seine Schöpfung war - und das zurecht.
1972 entschloss sich Daimler-Benz dazu, gemeinsam mit der damaligen Steyr-Daimler-Puch AG einen Geländewagen zu entwickeln. Dies geschah unter anderem durch den Einfluss des iranischen Herrschers Mohammed Reza Pahlavi, der etwa 18 % der Aktien der Daimler-Benz AG hielt - er benötigte geländegängige Fahrzeuge für seine Grenzpatrouillen und für die Jagd. Daimler-Benz hoffte, die Fahrzeuge auch an die Bundeswehr verkaufen zu können, scheiterte dabei aber an Kostengründen am VW Iltis.
Die Baureihe W460 startete 1979 mit fünf Aufbauten in zwei Radständen: Stationwagen und Kastenwagen gab es jeweils mit kurzem und langem, den offenen Geländewagen nur mit kurzem Radstand. Zum Start standen die Lackierungen Cremeweiß, Weizengelb, Coloradobeige, Kaminrot und Agavengrün zur Auswahl, gepaart mit den Innenfarben Schwarz oder Dattelbraun.
Dank der Differentialsperren für Vorder- und Hinterachse ist die G-Klasse auch in schwerem Gelände einsetzbar. Aber auch auf der Straße weiß er zu überzeugen, darauf wurde während der Entwicklung ebenfalls viel Wert gelegt. Dank der flexiblen Gestaltung des Innnenraumes mit Fondsitzbank oder den hinteren längsgestellten Sitzen, boten sich viele Varianten an: im langen Radstand war der "Stationwagen" sogar mit bis zu neun Sitzplätzen möglich.
Ein weiteres Merkmal der G-Klasse war die servicefreundliche Konstruktion. So wurden hauptsächlich bereits bestehende Bauteile aus anderen Baureihen (PKW und Transporter) verwendet, um eine weltweite Verfügbarkeit zu garantieren und dem Servicepersonal die Arbeit zu erleichtern. Alle Teile sind dabei vergleichsweise einfach zugänglich, sodass man selbst Hand anlegen kann, wenn man in abgeschiedenen Gegenden liegenbleiben sollte (was natürlich mit dem G äußerst selten vorkommt).
Die Niederlage bei der Ausschreibung der Bundeswehr konnte übrigens Anfang der 90er Jahre mit dem 250 GD "Wolf" wieder ausgeglichen werden, als Mercedes sich schlussendlich gegen VW durchsetzte. So kam es dann doch doch dazu, dass sich die G-Klasse im schicken Tarnkleid schmücken konnte.
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